Radioaktivität in Lebensmitteln

Radioaktivität in Lebensmitteln

Neben dem Mitgefühl für die japanische Bevölkerung wächst die Angst, inwieweit sich die radioaktiven Partikel weltweit verbreiten könnten. Deutschland liegt zwar rund 9000 Kilometer von Fukushima entfernt, doch der globale Lebensmittelhandel macht vor Europa keinen Halt.

Fest steht Radioaktivität kennt keine Grenzen:

Radioaktivität kennt keine Grenzen und wird sich als strahlender Fallout in der Nahrungskette niederschlagen. Niemand weiß, wie viel radioaktive Strahlung es diesmal sein wird. Egal in welche Richtung der Wind weht, die Radioaktivität in Lebensmitteln wird weiter steigen schon allein aus der Tatsache, dass Millionen Tonnen radioaktives Wasser in Meer vor Japan geleitet wurde. Der Reaktorunfall von Tschernobyl (1986) wirkt sich beispielsweise immer noch auf die radioaktive Belastung bestimmter Pilzarten, Wildschweine und Waldbeeren in einigen Gebieten Süddeutschlands aus.

Kann man noch japanische Lebensmittel essen?

Lebensmittel aus Japan, die jetzt in Restaurants oder Supermärkten angeboten werden, stammen noch vor ca. 1,5 Jahren aus der Zeit vor der Katastrophe. Weder Fische, Meeresfrüchte, grüner Tee, getrocknete Pilze, grüner Meerrettich (Wasabi), Nudelgerichte oder Sojasaucen noch Reis waren bis zum Super-Gau belastet. Man konnte auch in jedem Restaurant noch Sushi essen, dass ist nunmehr bedenklich. Insgesamt werden zwar wenig Lebensmittel aus Japan nach Deutschland importiert (Importanteil der landwirtschaftlichen Produkte und Lebensmittel aus Japan in die EU beträgt nur 0,2 %), meistens mit Schiffen. Diese sind ca. zwei Wochen lang unterwegs, insbesondere nach den gesamten Handelseinschränkungen durch diese schreckliche Katastrophe.

Wie wird Radioaktivität in Lebensmitteln gemessen?

Radioaktivität in Lebensmitteln wird in Becquerel gemessen. Ein Becquerel (Bq) bedeutet, dass in dem jeweiligen Produkt ein Atomkern pro Sekunde zerfällt. Je höher der Bq-Wert, umso höher die Strahlung, die im schlimmsten Fall krebserregend wirkt.

Welche Grenzwerte gibt es, für Radioaktivität in Lebensmitteln?

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In Europa gelten nach dem Unfall von Tschernobyl Einfuhrbedingungen für alle landwirtschaftlichen Erzeugnisse: Säuglingsnahrung für Kleinkinder bis zu sechs Monaten sowie Milch und Milcherzeugnisse dürfen nicht mehr als 370 Bq/kg enthalten. Für alle anderen Lebensmittel gilt ein Grenzwert von 600 Bq/kg. Diese Höchstwerte gelten sowohl innerhalb der EU wie auch für Importe aus Drittländern, z. B. für Fische aus Japan oder Pilze aus der Ukraine.

Welche Lebensmittel könnten zukünftig mit Radioaktivität belastet sein?

Im Jahr 2011 zogen radioaktive Wolken über Japan und über den Pazifik, sodass Fische, Algen und Meeresfrüchte belastet sind. Die Herkunft von Fischen – frisch, tiefgefroren und geräuchert – muss auf den Verpackungen und an der Theke mit dem Fanggebiet gekennzeichnet werden. Der Nordwestpazifik grenzt an Japan und ist nach den Vorgaben der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) das Fanggebiet 61. Nach Angaben des Bundesverbandes Fisch werden hier vor allem Alaska-Seelachs (daraus werden Fischstäbchen hergestellt), Wildlachs, Seeteufel, Scholle oder Kabeljau/Dorsch gefangen: www.fischinfo.de

Die Verbreitung von Radioaktivität hängt nicht nur von der Meeresströmung, sondern auch von der Windrichtung und der weiteren Wetterlage (z. B. Regengebiete) vor Ort ab.
Durch dass massive Freiwerden von Radioaktivität nach den Reaktorunfällen, ist der gesamte asiatische Raum davon betroffen; dazu gehören auch Staaten wie China oder Taiwan. Sodann hat dann auch das deutsche Lebensmittel-Angebot und die Radioaktivität in Lebensmitteln Konsequenzen, so wurden z. B. in 2007 chinesische Agrarprodukte im Wert von 1,2 Milliarden Euro eingeführt.

Kann man mit Hilfe eines Geigerzählers Lebensmittel auf Radioaktivität kontrollieren?

Geigerzähler, die die Radioaktivität in Lebensmitteln messen können, sind seit dem Super-Gau in vielen Geschäften ausverkauft, weil viele Menschen schon lange nicht mehr den öffentlichen Verlautbarungen trauen und selbst Messungen machen möchten. Auf Grund der intransparenten Informationspolitik nach Tschernobyl gibt es folglich das Bedürfnis, Untersuchungsergebnisse zur radioaktiven Belastung zu kennen. Doch diese für einige Hundert Euro im Handel erhältlichen Geräte sind nicht dazu geeignet, die Strahlenbelastung von Fischen oder Tee zu messen. Die Geigerzähler messen jegliche Strahlung, auch die natürliche Umgebungsstrahlung von Kalium-40 oder von unterschiedlichen Gesteinssorten, die sich zufällig in der Nähe befinden können. Für korrekte Messungen der Radioaktivität in Lebensmitteln müssen die Proben speziell aufbereitet und gezielt vor anderen Einflüssen abgeschirmt werden. Geräte mit der erforderlichen Messgenauigkeit kosten um die 100.000 €.

Radioaktivität-in-Obst-und-GemüseWie schädlich ist Radioaktivität in Lebensmitteln?

Ionisierende Strahlung, Radioaktivität in Lebensmitteln, kann die Bausteine von Zellen und insbesondere die Erbsubstanz (DNS) verändern oder und zerstören. Der Körper besitzt zwar die Fähigkeit, geschädigte Zellen zu erkennen und zu reparieren, wenn genügend Zellwasser zur Verfügung steht, je nach Intensität der Strahlung können jedoch Schäden zurückbleiben. Besonders gefährlich ist das radioaktive Cäsium. Es reichert sich in der Nahrungskette an und gelangt z. B. auch in alle Nahrungsmittel, die auf kontaminierten Böden und Landwirtschaftlichen Flächen angebaut werden.

Von der Einnahme von Jodtabletten in Deutschland zum Schutz der Schilddrüse wird dringend abgeraten.

Warum?

Tritt bei einem schweren Unfall in einem Kernkraftwerk radioaktives Jod aus, dann kann dieses Jod durch Einatmen vom Körper aufgenommen und in der Schilddrüse gespeichert werden. Damit steigt die Gefahr, an Schilddrüsenkrebs zu erkranken. Damit Sie im unwahrscheinlichen Fall eines solchen Unfalls davor geschützt werden, planen die Katastrophenschutzbehörden Schutzmaßnahmen (diese Maßnahmen werden Notfall-Schutzmaßnahmen genannt); dazu gehört auch das Verteilen spezieller Jodtabletten. Diese Jodtabletten verhindern das Einlagern von radioaktivem Jod in der Schilddrüse. Bei rechtzeitiger Einnahme von Jodtabletten ist die Schilddrüse bereits mit nicht-radioaktivem Jod gesättigt, bevor radioaktives Jod durch Einatmen aufgenommen werden kann – dies nennt man Jodblockade. So schützen Sie sich vor einer erhöhten Gefahr, an Schilddrüsen-krebs zu erkranken. Näheres zur Jodblockade unter: http://www.jodblockade.de/index.php?id=38

Warum sind kontaminierte Lebensmittel, Radioaktivität in Lebensmitteln so gefährlich

Das radioaktive Cäsium wird vom Körper mit Kalium verwechselt und teilweise im Körper eingelagert. Dadurch findet eine langfristige radioaktive Belastung statt, denn es ist erst nach 30 Jahren zur Hälfte (Halbwertszeit) zerfallen. Radioaktivität in Lebensmitteln bergen deshalb über eine lange Zeit ein großes Gefährdungspotential in sich und müssen bzw. sollten ständig überwacht werden.

Ist die radioaktive Belastung in der Luft in Deutschland gestiegen?

Gegenwärtig gibt es keine Anzeichen, dass es nach der Atomkatastrophe zu einer gesundheitsgefährdeten Luftbelastung in Deutschland gekommen ist; die Entfernungen sind zu groß (z. B. Jod 131 – nach acht Tagen ist die Hälfte zerfallen). Radioaktive Partikel verdünnen sich in der Luft oder werden durch Regen ausgewaschen. Täglich aktuelle Messwerte für einzelne Regionen in Deutschland können beim Bundesamt für Strahlenschutz eingesehen werden. Weitere, vor allem technische Informationen zur Katastrophe von Fukushima veröffentlicht auch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.

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Was tun die Behörden?

Es werden zahlreiche routinemäßige Untersuchungen durchgeführt. In Hamburg werden im Institut für Hygiene und Umwelt pro Jahr 350 Lebensmittelproben auf Radioaktivität untersucht. Sie stammen u. a. vom behördlichen Grenzdienst, da über den Hamburger Hafen bekanntlich viele Lebensmittel importiert werden. Das Institut davon aus, dass in Zukunft die Kontrollraten ansteigen werden, insbesondere von Produkten aus dem asiatischen Raum.

Nur ist die Frage, inwieweit der Verbraucher darüber informiert wird – was ehr selten der Fall ist und bisher von den Medien totgeschwiegen wurde und weiterhin wird.

Radioaktivität in Zusatzstoff E 405

In Österreich wurden bereits 2011 in dem Zusatzstoff Propylenglycolalginat (E 405), einem pflanzlichen Verdickungs- oder Geliermittel, eine geringe Radioaktivität ( 6,7 Bq radioaktives Cäsium) nachgewiesen. Dieses Verdickungsmittel kann z.B. in Milchprodukten, Backwaren oder Süßigkeiten vorkommen. Der Wert ist zwar unbedenklich, zeigt aber, dass mit radioaktiven Spuren überall gerechnet werden muss.

Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg

http://www.vzhh.de/ernaehrung/112918/radioaktivitaet-in-lebensmitteln.aspx

www.jodblockade.de

 

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Wasserklinik

Wasserklinik, 2009 gegründet, beschäftigt sich mit der Trinkwasser-Aufbereitung im speziellen, auch für mikrobiologisch reines Trinkwasser. Wasserklinik Filtersysteme, mit weltweit einzigartiger Filtertechnologie.

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