Was ist demineralisiertes Trinkwasser?
Demineralisiertes Trinkwasser, wird auch als de-ionisiertes Wasser, destilliertes, voll-entsalztes Wasser oder Deionat bezeichnet. In diesem Wasser (H2O) befinden sich keine, die im normalen Quell- und Leitungswasser vorkommenden Salze, die als Anionen und Kationen gelöst vorhanden sind.
Demineralisiertes Trinkwasser wird durch Ionenaustausch, durch Destillation oder Umkehrosmose aus unserem Trinkwasser gewonnen. Osmosewasser ist ebenfalls frei von allen Ionen und Salzen, und beinahe so rein wie destilliertes Wasser. Damit gehört es auch zu den Arten von demineralisierten Wässern.
Demineralisiertes Trinkwasser, was den pH-Wert betrifft, wird sauer (4,5 – 5,0), sobald sich Kohlenstoffdioxid, oft fälschlich auch Kohlensäure genannt, aus der Umgebungsluft darin lösen kann. Damit ist demineralisiertes Wasser eine schwache Säure. Wasser hat immer das Bedürfnis sich zu sättigen, wie Regenwasser was ins Erdreich eindringt und sich mit Mineralstoffen anreichert.
Bereits in der Schule wurden wir, durch unseren Chemielehrer gewarnt: „Niemals demineralisiertes Trinkwasser, destilliertes Trinkwasser zu sich nehmen“! Ein jämmerlicher Tod mit Magenbluten und platzenden Zellen stünde uns bevor, kämen wir auf die Idee, einen Schluck aus der Spritzflasche zu nehmen. Unser Körper benötigt Wasser und Mineralsalze zum Leben.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung – und mit ihr die meisten Wissenschaftler – warnen vor dem ausschließlichen Gebrauch von demineralisiertes Trinkwasser. Denn insbesondere, gerade bei einer einseitigen Ernährung, entziehe das Destillat den Zellen auf Dauer Kalium- und Natriumionen und bringe so den Elektrolythaushalt des Körpers durcheinander.
Eine wissenschaftliche Studie zu dieser Thematik, wurde von der Weltgesundheitsorganisation WHO, zusammen mit vielen Wissenschaftlern, durchgeführt. Diese Studie bringt ganz deutlich zum Ausdruck, dass das trinken von demineralisierten Wasser, für ihre Gesundheit, gefährlich ist. Eine unwissenschaftliche Meinung sollte nicht beachtet werden. Hier geht es zur wissenschaftlichen Studie der WHO.
Welche Elektrolyte gibt es?
Unser Trinkwasser aus der Natur enthält Elektrolyte, die als positiv geladene Teilchen, die Kationen und als negativ geladene Teilchen, die Anionen im Wasser vorhanden sind. In der Gruppe der biologischen Elektrolyte zählen Natrium, Kalium, Kalzium und Magnesium zu den Kationen. Phosphat, Sulfat und Chlorid zählen zu den Anionen. Die wichtigsten Elektrolyte sind also entweder Säuren, Basen oder Salze.
Der Elektrolyse-Prozess sorgt im Körper für den Transport und die Aufnahme von Flüssigkeit und Nährstoffen durch die Zellen.
Die Lebensfunktion aller Zellen unseres Körpers ist unter anderem abhängig von einem komplexen Elektrolytgleichgewicht. Elektrolyte spielen eine große Rolle in unserem Stoffwechsel und sind für den Wasserhaushalt unentbehrlich.
Elektrolyte sind Stoffe, die in der Lage sind, elektrischen Strom zu leiten. Demineralisiertes Trinkwasser kann kein Strom leiten, denn ihm wurden zuvor die leitfähigen Elektrolyte, durch Destillation oder Umkehrosmose-Verfahren, entzogen.
Kommt es zu Unregelmäßigkeiten im Gleichgewicht, also zu einem gestörten Elektrolythaushalt, so kann der Mensch keine optimale Leistung erbringen. Die Folge daraus, er fühlt sich schlapp und krank. Denn Elektrolyte regulieren den Wasserhaushalt des Körpers und den pH-Wert des Blutes. Sie spielen zudem, für die Funktion von Nerven- oder Muskelzellen, eine zentrale Rolle.
Elektrische Leitfähigkeit
Für das Trinkwasser ist die Leitfähigkeit ein Summen-Parameter für die Ionen-Konzentration (Elektrolytgehalt). Die Leitfähigkeit im Trinkwasser ist durch die Konzentration der Haupt-Elektrolyte (wie Kalzium, Magnesium, Hydrogencarbonat, Natrium, Chlorid etc.) bestimmt. Je mehr dieser Salze im Wasser gelöst sind, desto höher ist die elektrische Leitfähigkeit.
Gesamthärte
Wasserhärte wird in „deutschen Härtegraden“ (°dH) angegeben. Die (Gesamt-) Härte wird bestimmt durch die im Wasser gelösten Salze von Kalzium und Magnesium. 1 °dH entspricht einem rechnerischen Gehalt von 10 mg CaO (Kalziumoxid) pro Liter Wasser. Eine Härte von z. B. 12 °dH entspricht somit 120 mg CaO pro Liter Wasser.
Eine zu geringe Härte kann zu korrosiven Eigenschaften des Wassers führen (z. B. Korrosion metallischer Leitungsrohre). Sehr hartes Wasser kann wiederum Kalkablagerungen in Geräten bewirken.
Jede Krankheit resultiert aus einem Mangel an Mineralien
Mineralstoffe sind anorganische Substanzen, die im Organismus wichtige Funktionen haben. Genau wie Vitamine können sie nicht vom Körper produziert werden und müssen über die Nahrung oder das Trinkwasser aufgenommen werden.
Warum sind Mineralien, Elektrolyte so wichtig?
Körperfunktionen werden durch Impulse eingeleitet. In unserem Körper ist ein ständiger Austausch von Energie vorhanden, die in einem demineralisierten Trinkwasser nicht mehr zu finden ist. Jede Handlung und jeder Gedanke führt zu neuen Impulsen, ausgelöst durch lebensnotwendige Mineralien. Diese Mineralien stellt uns die Natur zur Verfügung und zwar auch über unser Trinkwasser.
Kennen Sie diese Aussage „Meine Batterie ist leer“?! Wie ist das denn beim Menschen, wenn „die Batterie“ leer ist? Bei leeren Batterien findet kein Ionenaustausch mehr statt und somit, kann auch kein Strom mehr fließen. Beim Menschen ist dies nichts Anderes, es findet „kein“ Energieaustausch mehr statt. Ebenso in demineralisiertem Trinkwasser, es enthält keine Energie und kann somit unserem Körper, auch keine Energie mehr zur Verfügung stellen.
Mineralien sind Elektrolyte und Katalysatoren, die eine essentielle Aufgabe im Energiehaushalt haben. Fehlen Mineralien, oder sind sie nicht in genügender Menge vorhanden, können bestimmte Funktionen nicht oder nur unvollständig stattfinden. Wasser aus der Natur ist Energiereich, lebendig und enthält negativ geladene Mineral-Teilchen, mit einem Elektronenüberschuss, die unser Körper für den Energieaustausch benötigt.
Fehlen Elektrolyte und Katalysatoren dauerhaft, wird der Mensch kraftloser, fühlt sich oftmals nicht wohl, bekommt Kopfschmerzen und muss sich zu ungewohnten Zeiten hinlegen. Das steigert sich mit den Jahren und irgendwann bemerkt der Mensch, dass er seine Zeit hauptsächlich im Wartezimmer beim Arzt und im Krankenhaus verbracht hat. Lassen Sie es nicht soweit kommen.
„Kalk“ ist kein Schadstoff
- Kalkhaltiges Wasser ist sogar gut für Ihre Gesundheit, denn Kalk besteht aus den Mineralstoffen Calcium und Magnesium. Und diese beiden Mineralien sind für unseren Organismus essentiell.
- Die Verkalkung Ihrer Haushaltsgeräte durch hartes Wasser entsteht durch die im Wasser gelösten Ionen. Dieser Prozess findet allerdings erst bei über 45 Grad Celsius statt und durch das gelöste Calciumcarbonat wird der sogenannte Kesselstein gebildet.
- In unserem Körper hingegen werden die Mineralien aufgenommen und verwertet.
- Geht es Ihnen also nur um den Kalk-Gehalt des Wassers, dürfen Sie beherzt zugreifen. Diesbezüglich sind nach heutigen Erkenntnissen keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu erwarten. Im Gegenteil, Ihr Herz benötigt viel Calcium und Magnesium um gesund zu bleiben.
Schädigt zu viel Kalk im Trinkwasser das Herz?
Vor einiger Zeit wurde in der Sprechstunde der Deutschen Herzstiftung die Frage gestellt, inwieweit hartes Trinkwasser bzw. zu viel Kalk im Trinkwasser für Verkalkungen der Herzkranzgefäße verantwortlich sein kann.
Ob es tatsächlich einen solchen Zusammenhang gibt und Herzpatienten daher Trinkwasser mit zu viel Kalk eher meiden sollten, beantwortet Chefarzt Prof. Dr. med. Harald Klepzig vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung.
Die Antwort des Herz-Experten:
Die Frage, ob ein hoher Gehalt an Kalk im Trinkwasser mit der Verkalkung der Herzkranzgefäße in Verbindung steht, lässt sich mit einem klaren „Nein“ beantworten. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Kalk (Kalzium & Magnesium) über das Trinkwasser und dem Verkalken der Herzkranzgefäße.
Vielmehr sind die Kalk-Ablagerungen in den Gefäßwänden als Folge und nicht als Ursache des Krankheitsprozesses bei einer koronaren Herzkrankheit zu verstehen.
Kalkreiches Trinkwasser zählt also nicht zu den klassischen Risikofaktoren für eine koronare Herzkrankheit wie etwa Rauchen, hoher Blutdruck, Diabetes-mellitus, ungünstige Cholesterin-werte, Bewegungsmangel oder auch Übergewicht.
Fazit: Um Herzerkrankungen wie eine koronare Herzkrankheit zu verhindern, muss nicht auf kalkarmes Trinkwasser geachtet werden.
Sollte man destilliertes Trinkwasser, nun gänzlich meiden?
Wenn man über seine Nahrung genügend Mineralstoffe, Elektrolyte und Spurenelemente aufnimmt, ist das trinken von demineralisiertem Trinkwasser, weniger folgenschwer. Eine Langzeitaufnahme ist trotzdem durchaus zu überdenken zumal dem Wasser auch, durch das demineralisieren, Schwefel entzogen wird.
Der Mineralstoff Schwefel ist essentiell, das heißt, für den Körper über-lebenswichtig. Schwefel sorgt im Wesentlichen dafür, dass Proteine, Nährstoffe und Gase, durch die Membranen in die Zellen gelangen können. Ohne Schwefel werden die Zellmembranen ledrig und weniger durchlässig. Zwangsläufig führt es dazu, dass die Zellen nicht mehr atmen können und der Stoffwechsel anaerob (ohne Sauerstoff) abläuft.
Eine Folge davon ist, dass sich in der Zelle, saure Stoffwechsel-schlacken anhäufen, wodurch die Zellen entweder verkümmern, absterben oder zu Krebszellen werden.
Zusammen mit der Magensäure und der aufgenommene Nahrung, Obst und Gemüse als Rohkost, wird chemisch reines Trinkwasser wieder mit Mineralstoffen angereichert.
Aus fünf werden zehn Portionen täglich
Die zentrale Botschaft lautete, über Jahre hinweg: Täglich mindestens 5 Portionen Gemüse und Obst (3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst) essen. Die Regel „Fünf am Tag“ scheint nicht mehr aktuell, da sich der Nährstoffgehalt in Gemüse und Obst verringert hat.
Zumindest, wenn es nach den Forschern des Imperial College London geht.
Sie empfehlen, die Tagesdosis zu verdoppeln. Auf diese Weise könnten laut ihrer Einschätzung bis zu 7,8 Millionen vorzeitige Todesfälle weltweit pro Jahr verhindert werden.
Zehn Portionen Obst und Gemüse pro Tag!? Viele von uns schaffen noch nicht einmal fünf Portionen. Dabei wirkt sich ein vermehrter Konsum von Obst- und Gemüse signifikant auf unser Wohlbefinden aus.
Machen wir es konkreter: Essen wir 800 Gramm Obst und Gemüse am Tag, dann entspricht das ungefähr 10 Portionen. Dadurch reduzieren wir das Risiko von Herzerkrankungen um 24 Prozent, das Schlaganfall-Risiko um 33 Prozent. Herz-Kreislauf-Erkrankungen können um bis zu 28 Prozent verringert werden und das Krebsrisiko um 13 Prozent. Das Sterbe-Risiko wird um ganze 31 Prozent gesenkt.
Sie sehen, unser Leben und unsere Gesundheit sind so eng mit der Natur verbunden, erst recht bezogen auf unser Trinkwasser, dass wir ohne sie nicht leben könnten. Da liegt es nahe, sich bei Bedarf gerade mit den Stoffen, die uns die Natur zur Verfügung stellt, Kraft und Heilung zu holen.
Genauso wichtig ist es deshalb, die Natur als unsere Lebens- und Gesundheitsbasis, sowie unser Trinkwasser, vor Zerstörung zu schützen. Demineralisiertes Trinkwasser zu erzeugen, ist eine technische Errungenschaft, die aber unserer Gesundheit nicht wirklich dienlich ist.
Können durch demineralisiertes Trinkwasser, Zellen platzen?
Richtig ist, dass Zellen durch die so genannte Osmose platzen können, denn ihre Zellmembranen sind halbdurchlässig. Das heißt, es gelangen nur Wassermoleküle hindurch; Salze oder Zuckermoleküle sind zu groß für einen passiven Transport durch die Membranporen. Nun strömt aber Wasser im Bestreben, die höhere Salz- und Zuckerkonzentration im Inneren mit der Konzentration außerhalb der Zelle auszugleichen, in die Zellen ein. Ist das Konzentrationsgefälle groß, so sammelt sich mitunter so viel Wasser in den Zellen, dass die Zellbegrenzung schließlich nachgibt: Die Zelle platzt.
Unseren Blutkörperchen erginge es letztlich nicht anders, allerdings müssten wir uns schon an einen Tropf mit destilliertem Wasser hängen.
Bioverfügbarkeit von Mineralstoffen im Trinkwasser (Prof. Dr. Helmut Heseker, Universität Paderborn)
Um für den Organismus verfügbar zu sein, müssen Mineralstoffe in löslicher Form – entweder ionisiert oder komplex gebunden – vorliegen. Die Absorptionsrate ist außerdem stark abhängig von der angebotenen Menge: geringere Zufuhrmengen werden im Vergleich zu hohen Zufuhrmengen signifikant besser absorbiert.
Die Bioverfügbarkeit wird für Calcium mit 25 bis 45 % und für Magnesium mit 35 bis 70 % angegeben (Schaafsma, 1997). Die Bioverfügbarkeit von Mineralstoffen aus Wasser wurde lange Zeit als eher gering angesehen. Mit modernen Tracermethoden (= Verabreichung stabiler Isotope) durchgeführte Untersuchungen am Menschen haben für Calcium ebenfalls eine Bioverfügbarkeit von 25 bis 45 % aus Wasser ergeben. Damit ist die Bioverfügbarkeit für Calcium aus Wasser ebenso hoch wie aus Milch (Heaney und Dowell, 1994; Couzy et al., 1995; Wynckel., et al., 1997).
Fazit: Calcium und Magnesium sind lebenswichtige Mineralstoffe. Der Bedarf ist u. a. abhängig vom Lebensstil. Körperliche Inaktivität erhöht den Calciumbedarf. Die wichtigsten Calcium und Magnesiumquellen sind feste Nahrungsmittel und Milch. In Wässern vorkommende Mineralstoffe verfügen über eine hohe Bioverfügbarkeit.
Wasserklinik Fazit, zu demineralisiertes Trinkwasser:
Schon lange leidet die Menschheit in den „hochentwickelten“ Ländern an Mineralmangel, die lange nicht mehr durch Nahrungsergänzungsmittel alleine ausgeglichen werden können. Durch den unnatürlichen Entzug von Mineralien aus unserem Trinkwasser, wird unser bereits vorhandenes Mineral-Defizit auch noch gefördert. Macht das wirklich Sinn?
Sie müssen verstehen, es gibt ein ungeschriebenes Gesetz, das besagt, dass die größten Probleme immer mit den einfachsten Mitteln zu lösen sind. Sorgen Sie für einen ausgeglichenen Mineralienhaushalt in Ihrem Körper, durch Mineralreiches und von Schadstoffen befreites Trinkwasser, sowie viel Gemüse und Obst.
Quellen:
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