Glyphosat im Trinkwasser

Toxische Fluoride

Glyphosat im Trinkwasser

Glyphosat im Trinkwasser, ist ein systemisches und nicht-selektives Herbizid (Unkrautbekämpfungsmittel), dass sowohl in der Landwirtschaft als auch in nicht-landwirtschaftlichen Gebieten weltweit verwendet wird. (WHO, 1994) Es ist ein giftiger Pflanzen-Wirkstoff des auch bei Kleingärtnern populären „Roundup“.

Es ist weltweit das am häufigsten eingesetzte Herbizid. Ca. eine Million Tonnen werden pro Jahr produziert und in Deutschland wurden zum Beispiel im Jahr 2010 ca. 7000 Tonnen davon eingesetzt. In Deutschland sind laut BVL-Datenbank 65 Glyphosat-haltige Mittel zugelassen, beispielsweise im Acker-, Obst-, und Weinbau, 37 davon auch für den Haus- und Kleingarten.

Ein weiteres Thema ist und bleibt, die Erdgas-Gewinnung durch Fracking. Wir werden, „dank unsere Politiker“, sukzessive vergiftet.

Skandal im EU-Parlament

In Europa hat Ex-Agrarminister Schmidt Glyphosat durchgesetzt. Campact startet einen Appell, dass das Ackergift zumindest in Deutschland verboten wird.

Bei der Glyphosat-Zulassung Ende 2017 wurde getrickst und getäuscht. Doch jetzt will das EU-Parlament die Skandale mit einem Sonderausschuss untersuchen. Lies hier, welche Forderungen wir gemeinsam mit 23 Organisationen an den Ausschuss stellen.

Aufzuklären gibt es eine Menge. Deshalb haben Campact den EU-Abgeordneten, gemeinsam mit Partnerorganisationen, einen offenen Brief geschrieben. Hier eine Auswahl der Kritikpunkte, die der Ausschuss jetzt aufklären muss:

  • Bei ihrer Bewertung, ob Glyphosat Krebs verursacht oder nicht, hat sich die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA allein auf geheime Industrie-Studien gestützt. Schlimmer noch: die EFSA hat mehrere Hinweise auf Krebsgefahr in diesen Studien übersehen. Als der Wissenschaftler Christopher Portier die Studien einsehen konnte, fand er eine größere Zahl Tumoranstiege bei Tieren, die Glyphosat ausgesetzt waren. Die EFSA hat sich offensichtlich allein auf die Interpretation der Daten durch die Industrie verlassen – und die hat von der Krebsgefahr nichts gesehen.
  • Große Teile des Glyphosat-Bewertungsberichts waren direkt aus dem Antrag der Hersteller kopiert. Das führte dazu, dass die EFSA praktisch alle unabhängigen Studien zur Krebsgefahr durch Glyphosat ignoriert hat. Die Behörde hätte die Studien eigentlich objektiv überprüfen sollen – doch sie hat einfach die Sichtweise von Monsanto und Co. übernommen. Dort wo die Chemiekonzerne Studien zu gesundheitlichen Gefahren von Glyphosat als “irrelevant” oder “unzuverlässig” einstufte, tat es die EFSA genauso.
  • Zudem wurden bei der Glyphosat-Zulassung die Gefahren für die Artenvielfalt ignoriert. Die EFSA hat zwar festgestellt, dass Glyphosat ein Risiko für Wirbeltiere an Land darstelle. Und die Europäische Chemikalienagentur ECHA hat Glyphosat als giftig für Wasserlebewesen eingestuft. Trotzdem kam die Europäische Kommission zum Schluss, dass von Glyphosat keine Gefahren für Ökosysteme ausgehen würden.

Der Wirkstoff Glyphosat

„Der Wirkstoff Glyphosat und seine Abbauprodukte sind toxisch“ für viele Organismen und verseuchen Gewässer-Ökosysteme. Die Bevölkerung in den betroffenen Regionen leidet deutlich vermehrt an Fehlgeburten, Fehlbildungen und Krebserkrankungen“, resümiert NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Zudem werden für die Ausweitung der Anbauflächen vielfach Wälder und naturnahe Ökosysteme vernichtet. So hat sich der Anbau gentechnisch veränderter Herbizid-resistenter Kulturen wie Soja, Mais und Raps von 79 Millionen Hektar 2009 binnen eines Jahres auf 83,6 Millionen Hektar erhöht – zugleich wurde die ausgebrachte Menge des Herbizids erheblich gesteigert, statt abzunehmen wie die Herstellerindustrie stets verspricht.

Zulassung in Europa

Nun steht in Europa die Zulassung gen-veränderter und Herbizid-resistenter Mais-Sorten und Zuckerrüben an. In Deutschland gibt es bereits die ersten Versuchsfelder. Obwohl auch die Bundesregierung zugibt (Drucksache 17/4902), dass die Risiken für die biologische Vielfalt immer deutlicher werden – als da sind weniger Blütenpflanzen, weniger Samen, weniger Bestäuber, weniger Insekten usw. „Angesichts dieser Gefahren muss die Bundesregierung sich für das Verbot Herbizid-resistenter Nutzpflanzen in Europa einsetzen“, fordert Tschimpke.

Glyphosat – Agrar-Chemie-Konzern Monsanto

Das man Glyphosat nicht nur in Nahrungsmittel-liefernden Tieren sondern auch im Trinkwasser findet, verdanken wir dem Agrarkonzern Monsanto, Rinder-Tiermastder das Totalherbizid 1974 unter dem Namen Roundup auf den Markt brachte. Es wird in verschiedenen Varianten vertrieben und wird inzwischen auch von anderen Unternehmen unter Namen wie Touchdown (Syngenta) oder Durango (Dow Agro Sciences) produziert, da mittlerweile der Patentschutz ausgelaufen ist. Die fertigen Produkte enthalten unterschiedliche Mengen an Glyphosat sowie Hilfsstoffe, die die Ausbringung und die Benetzung der Pflanzenoberfläche erleichtern und die Mittel stabilisieren soll. (Ag-Info Centre 2009).

Glyphosat, ist ein Unkrautvernichtungsmittel und Hauptwirkstoff der meisten handelsüblichen Herbizide und vergiftet nicht nur Pflanzen. Schleichend werden auch Tiere und wir Menschen über das Grund- und Trinkwasser vergiftet.

Einsatz in Deutschland

  • 4.000-8.000 Tonnen dieses Herbizids in Landwirtschaft und Kleingärten pro Jahr (Absatz 2014: 5.330t, davon 95t an nicht-berufliche Verwender, laut Bundesregierung)
  • entspricht circa 25% der Herbizide und 16,67% der Wirkstoffe
  • jährlicher Einsatz auf ca. 40% der landwirtschaftlich genutzten Flächen (bei Raps: 87%, bei Körnerleguminosen: 72%, bei Wintergerste: 66%)
  • 94 Glyphosat-haltige Mittel zugelassen (April 2015, laut BVL - PDF-Datei)

 

Im Grund- sowie Glyphosat im Trinkwasser

Dieses Pflanzengift ist mittlerweile allgegenwärtig. Die Leipziger Mikrobiologin Prof. Monika Krüger untersuchte kürzlich für eine Studie, Urinproben nach Glyphosat. Das erschreckende Ergebnis ihrer Recherche war: Es gibt keine unbelasteten Personen denn jede der untersuchten Urinproben enthielt Glyphosat. Alle Proben wiesen erhebliche Konzentrationen des Herbizid-Wirkstoffes auf und lagen um das 5- bis 20-fache über dem Grenzwert (Gesundheitsrisiko Herbizide – PDF-Datei)

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Unkraut-Vernichtung in Kleingärten

Das breit wirkende Mittel des Agrarkonzerns Monsanto, wird in der industriellen Landwirtschaft auf vielen Millionen Hektar, sowie auch von Kleingärtnern zur Vernichtung von Unkräutern, ausgebracht. Durch den natürlichen Wasserkreislauf bedingt, finden wir somit dieses Pflanzengift im Grund- und Trinkwasser. Die Glyphosat-haltigen Mittel, unter den Namen Roundup Ultramax und Roundup Turbo bekannt, sind auch für eine Behandlung von Getreidepflanzen vor deren Ernte zugelassen. Auf diese Weise wird die Reife des Getreides beschleunigt und Verunreinigungen des Ernteguts durch sogenannte Beikräuter verhindert. Ökotest, hat festgestellt, dass in fast allen getesteten Getreideprodukten Glyphosat-Reste nachzuweisen sind. Diese Vor-Ernte-Spritzung, die sogenannte Sikkation, wird ebenso im Rapsanbau, bei Kartoffeln und Erbsen sowie auch, weltweit bei Baumwolle angewandt.

Unkrautbekämpfung in Deutschland

Auf den Äckern, Weiden und Wiesen in Deutschland wird es zur Unkrautbekämpfung, als Ernte-Hilfsmittel, zum Abtöten von Kartoffelkraut (kurz vor der Ernte), zur Unkrautbekämpfung im Garten- und Zierpflanzenbau, Feldgemüsebau, Obstbau, Weinbau, in Baumschulen, Forst und Nichtkulturland, z.B. Bahngleise, verwendet. 1996 wurde in den USA genetisch verändertes, Glyphosat-resistentes Soja (GVO Soja) als Futter- und Nahrungsmittel zugelassen. Diese Soja-pflanzen werden auf dem Feld mit dem Herbizid besprüht, nehmen das Glyphosat über die Pflanzenoberfläche auf und verteilen es systemisch.

Glyphosat resistent, sind nur Gentechnisch veränderte Pflanzen

Vorsicht-GülleGentechnisch veränderte Pflanzen werden immer häufiger in der industriellen Landwirtschaft angebaut, die gegen dieses Herbizid resistent sind. Weltweit werden schätzungsweise ca. 160 Millionen Hektar mit gentechnisch veränderten Soja-, Mais-, Baumwoll- oder Rapspflanzen bestellt. Davon sind rund drei Viertel Herbizid-resistent. Mindestens 35 Millionen Tonnen Soja und Sojaschrot werden davon in die EU als Eiweißfuttermittel importiert und landen in den Trögen unserer Rinder, Schweine und Hühner.

Pro EU-Bürger summieren sich so pro Jahr rund 79 Kilogramm Sojabohnen, die meist gentechnisch verändert und mit diesem Herbizid behandelt sind und das, obwohl sich nach wie vor drei Viertel der EU-Bürger gegen Gentechnik in Lebensmitteln aussprechen.

VERORDNUNG Nr. 441/2012 DER EU- KOMMISSION

Rückstands-Höchstgehalt von Glyphosat in Futtermitteln

Futtermittel Grenzwert in mg/kg
Leinsamen 10
Sonnenblumenkerne 20
Rapssamen 10
Sojabohne 20
Gerste 20
Mais 1
Hafer 20
Roggen 10
Weizen , Dinkel, Tritikale 10
Süßlupine 10

Durchbruch mit Gen-Pflanzen

Der US-Konzern Monsanto brachte Glyphosat unter dem Handelsnamen Roundup Ready 1974 als Totalherzbizid auf den Markt. Der Durchbruch gelang jedoch erst mit einer neuen Technologie für Nutzpflanzen. Gentechnologisch wurde Soja so verändert, dass sie trotz des Herbizid-Einsatzes weiter wächst, das Unkraut jedoch welkt. Das sogenannte Roundup Ready-Soja wurde erstmals 1996 in den USA angebaut und im gleichen Jahr erhielt diese Sojabohne auch die EU-Zulassung zum Import und zur Verarbeitung.

In der EU ist der Anbau dieser Glyphosat-resistenten Pflanzen bislang nicht erlaubt, wohl aber ihr Import, etwa als Futter- und Lebensmittel. Die Wirtschaftsmacht China ist schon heute der größte Produzent von Glyphosat. Die verschiedenen Herbizid-Produktvarianten enthalten Glyphosat und weitere Hilfsstoffe, um die Ausbringung und Aufnahme für Pflanzen zu erleichtern. Diese erhöhen noch zusätzlich die Toxizität der chemischen Verbindungen.

Hilfsmittel erhöhen die Giftigkeit

Über verschiedene Wege, wie zum Beispiel durch direkte Ausbringung, durch Auswaschen der Pflanzen bei Regen, durch Wurzelausscheidungen, gelangt Glyphosat in den Boden und verseucht somit das Grund- und Oberflächen- und unser Trinkwasser weltweit. Im Boden bindet sich das Herbizid an Mikro­partikel und wird so schnell gebunden.

Der Abbau im Boden erfolgt hauptsächlich durch Mikroorganismen und führt zum Abbauprodukt Aminomethyl-Phosphonsäure (AMPA). Diese Verbindung ist wesentlich stabiler als Glyphosat selbst, baut sich daher wesentlich langsamer ab und reichert sich im Boden an, abhängig vom Bodentyp. Bei leichten Böden kann es zu direkten Auswaschungen und Verlagerungen ins Grund- und Glyphosat im Trinkwasser kommen. Das gleiche gilt für Nitrat im Trinkwasser, die EU-Komissare verklagen bereits Deutschland.

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Glyphosat im Trinkwasser

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Der Hilfsstoff Tallowamin

Besonders problematisch ist der Hilfsstoff Tallowamin. Das ist ein Netz-Mittel, das die Aufnahme des Giftes durch die Pflanze fördert. Solche Mittel erleichtern auch die Aufnahme durch die Zellmembranen tierischer und menschlicher Zellen und weisen damit eine eigenständige Toxizität auf. Durch den Zusatz von Tallowamin und ähnlicher Stoffe wird der Einsatz von Glyphosat noch giftiger, insbesondere für aquatische - ganz oder teilweise im Wasser lebende - Organismen. Mittlerweile wurde der Einsatz von Tallowamin in der Vorernte-Behandlung aus gesundheitlichen Bedenken beschränkt. Das bedeutet, dass derart behandeltes Getreide weder verfüttert noch eingestreut werden darf.

Für den menschlichen Verzehr gibt es jedoch keinerlei Einschränkungen. 

EU Grenzwerte in Nahrungsmitteln und Trinkwasser sind viel zu hoch

EU-Grenzwert für Glyphosat In Sojabohnen liegt der Grenzwert bei 20 mg/kg (maximaler Rückstandswert MRL). Bei Waldpilzen liegt er bei 50 mg/kg, da Pilze eine weitaus höhere Konzentration aufweisen.
Kein Grenzwert für den Metaboliten AMPA

 

 

 

 

 

 

Kein Grenzwert für das Hilfsmittel Tallowamin

Metaboliten AMPA sowie das Hilfsmittel Tallowamin gibt es keine Grenzwerte in der EU. Das dänische Pestizidmonitoring belegt, dass Glyphosat und AMPA aus der Wurzelzone behandelter Pflanzen ausgewaschen werden können und zwar in Konzentrationen, die erheblich über dem EU-Trinkwassergrenzwert liegen:

Bei Glyphosat und AMPA wurden Maximalwerte von 31 µg/l bzw. 1,6 µg/l gemessen, AMPA konnte noch zwei Jahre nach Glyphosat-Applikation nachgewiesen werden. In Teichen und Flüssen der USA wurden AMPA-Konzentrationen mit Spitzenwerten von 1.700 µg/l bzw. 35 µg/l gefunden (WHO 2005).

Für Tallowamin, das deutlich toxischer ist als Glyphosat, gilt seit Juni 2010 in Deutschland ein neuer Grenzwert für Verbraucher von 0,1 mg/kg Körpergewicht als akzeptable tägliche Höchstdosis, da Hinweise auf gesundheitliche Risiken vorliegen. Daraus resultiert ein Verbot, mit Tallowamin behandeltes Getreide als Futtermittel und Einstreu zu verwenden.

 

Für den menschlichen Verzehr gibt es jedoch keine Warnung oder Einschränkung

Die Glyphosat im Trinkwasser - Belastung gilt, nach Ansicht der Behörden, als unbedenklich. In Deutschland gilt für die Aufnahme von Glyphosat durch die Nahrung ein Grenzwert (ADI-Wert) von 0,3 mg/kg Körpergewicht (Bundesinstitut für Risikobewertung). Da jedoch Glyphosat in steigenden Mengen in Tierfutter, Getreide und anderen Produkten angewandt wird, ist diese Behauptung fraglich. Daten, wie viel Glyphosat tatsächlich von einem Durchschnittsbürger in Deutschland aufgenommen wird, fehlen.

 Gesundheitliche Risiken für den Menschen

  • Glyphosat sowie seine Neben- und Abbauprodukte wirken bei direktem Kontakt über Haut oder Atemwege toxisch.
  • Tallowamin erleichtert als Netz-Mittel das Eintreten von Glyphosat in pflanzliche Zellen. Damit wird auch der Eintritt in menschliche und tierische Zellen erleichtert, was die Toxizität erhöht.
  • Dieses Herbizid kann zur Schädigung menschlicher Zellen und Störungen der Embryonalentwicklung bei Wirbeltieren führen. Es gibt Hinweise darauf, dass es in die Hormonbildung eingreift und krebserregend ist.

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Schutz vor chemischen Chlor-Verbindungen, Pestiziden, Schwermetallen, Keimen, Bakterien, Parasiten, Viren u.v.m.! Reinstes Trinkwasser in "Quellwasser Qualität"!

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Glyphosat auch in Muttermilch-probenGlyphosat-in-Muttermilch

Insgesamt wurden für die aktuelle Stichprobe von einem Labor in Leipzig 16 Proben Milch von verschiedenen Müttern getestet, die sich überwiegend mit konventionellen Lebensmitteln ernähren. Die teilnehmenden Frauen waren dabei allesamt keine Anwenderinnen von Glyphosat, die Belastung muss daher aus anderer Quelle resultieren (zum Beispiel Nahrung, Kontakt auf Flächen, auf denen das Unkrautvernichtungsmittel angewendet wurde oder ähnliches).

Es nahmen Frauen aus Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz teil.

In allen 16 Muttermilch-proben lagen die festgestellten Glyphosat-Rückstände über dem für Trinkwasser zulässigen Rückstands-Höchstgehalt von 0,1 ng/ml (Nanogramm pro Milliliter). Für Muttermilch selbst gibt es keinen Grenzwert. Alle getesteten Werte lagen zwischen 0,2 und 0,4 ng/ml. Bislang gibt es für Deutschland keine veröffentlichten Befunde, die als Vergleichswerte herangezogen werden könnten. Aber klar ist: Glyphosat wie auch andere Pestizide haben im menschlichen Körper überhaupt nichts verloren. (Bundestag "Die Grünen")

Steigende Rate an Fehlgeburten

Wirkstoffe von Pestiziden, wie auch Glyphosat sind zudem Plazenta-gängig, das heißt, sie gehen in die Gebärmutter über. Dieses Unkrautvernichtungsmittel, stört selbst bei niedrigen Dosen die Embryonalentwicklung erheblich, wie Tierversuche mit Amphibien und Hühnerembryos zeigen. Möglicherweise besteht hier ein Zusammenhang zwischen der Anwendung und Geburtsfehlern beim Menschen, wie sie in Argentinien beobachtet wurden. 2010 wurde ein Bericht über Gesundheitsprobleme von Menschen in Argentinien veröffentlicht. Demnach kam es im Umfeld von mit Glyphosat behandelten Feldern gehäuft zu Fehlgeburten, Anenzephalie (Fehlen von Kopfbereichen) sowie erhöhten Fehlbildungs- und Krebsraten bei Kindern. Diese gravierenden Gesundheitsschäden traten vor allem bei Familien auf, die in der Nähe der Roundup Ready-Sojafelder leben. Ihre eindringlichen Berichte dokumentiert ein Dokumentarfilm des Fernsehsenders ARD.

Einsatz von Agro-Chemikalien in Argentinien

In Argentinien stieg der Einsatz von Agro-Chemikalien von 30 Millionen Litern im Jahr 1990 auf 340 Millionen Liter im Jahr 2011 – vor allem auf Soja-Feldern, auf denen Futtermittel für die europäische Fleischproduktion wachsen. „Meine kleine Tochter starb an einer Nieren-Missbildung“, erzählt Sofia Gatica. Sie lebt in der Stadt Ituzaingó, wo die Rate der an Krebs Verstorbenen mit 33 Prozent weit höher liegt, als der argentinische Landesdurchschnitt von 18 Prozent.

Zuständige Behörden wie auch das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) bestreiten allerdings, dass die wissenschaftlichen Belege ausreichen, um daraus ein Risiko für Menschen abzuleiten.

Zell-schädigend und Krebserregend

Dieses Herbizid steht weiterhin im Verdacht, in die Hormonbildung einzugreifen und krebserregend zu sein. Auch sein Abbauprodukt AMPA sowie das Hilfsmittel Tallowamin können menschliche Zellen schädigen. In Lateinamerika werden die Produkte per Flugzeug großflächig versprüht und schädigen so die Menschen direkt durch die Aufnahme über Haut und Atemwege. Wir finden Glyphosat im Trinkwasser. Verschiedene Beobachter berichten von erhöhten Krebsraten, Geburtsschäden, Neugeborenen-Sterblichkeit, Immunerkrankungen, Leberschäden, Nierenschäden sowie Haut- und Atem-Problemen bei Menschen, die in der Nähe von Soja-Feldern leben. Sojabohnen reichern das Gift an und werden als Futtermittel exportiert.

Die US-Umweltbehörde EPA zeigt in ihrer Aufstellung von Unfällen, die sich bei der Anwendung von Glyphosat ereignet haben, dass bei höheren Dosierungen insbesondere Schäden an Haut und Nervensystem zu erwarten sind. Die EPA verlangt jetzt erstmals derartige Studien im Rahmen der Glyphosat-Neubewertung. Epidemiologische Studien haben auch einen Zusammenhang zwischen der Anwendung von Glyphosat und verschiedenen Blut-Erkrankungen hergestellt.

Ökosysteme nehmen Schaden

Glyphosat beeinflusst auch das Bodenleben, fördert bestimmte krankheitserregende Pilze wie Fusarien und beeinträchtigt die Aufnahme von Mikronährstoffen, den Ertrag und die Krankheits-abwehr der Pflanzen. Dies gilt auch für transgene Glyphosat-resistente Nutzpflanzen. Neben den direkten toxischen Effekten gefährdet seine Wirkung als Breitband-Herbizid auch zahlreiche andere Organismen, denn durch die Vernichtung der Wildkraut-Flora gehen somit auch Nahrungsquellen und Lebensräume verloren.

Glyphosat im Trinkwasser

Herbizide reduzieren die Vielfalt im Boden und wirken sich damit längerfristig auf die Biodiversität im Agrarraum aus. Die Beikraut-Flora spielt auch eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Erosion und Schädlingen, da sie die Bodenkrume festhält, vielen Nützlingen Nahrung und Lebensraum bietet und für Schädlinge eine alternative Nahrungsquelle sein kann. Amphibien sind besonders gefährdet durch Glyphosat. Zum einen können in kleineren, flachen Gewässern der Agrarlandschaft, die wichtige Lebensräume für die Larval- und Jugendstadien sind, vergleichsweise hohe Konzentrationen auftreten. Zum anderen scheinen die Wirkstoffe durch die Amphibien-haut besonders gut aufgenommen zu werden. Und, durch den natürlichen Wasserkreislauf, durch einsetzenden Regen, nun auch Glyphosat im Trinkwasser.

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Kein Glyphosat im Trinkwasser

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Der Verbrauch steigt dramatisch an

In Deutschland wird Glyphosat im Getreide-, Obst- und Weinanbau sowie in Hausgärten eingesetzt. Die Mengenangaben schwanken zwischen 4000 bis zu 8000 Tonnen für das Jahr 2010, erwartet werden in den Folgejahren über 10.000 Tonnen. Weltweit nimmt der Glyphosat-Verbrauch ebenfalls dramatisch zu. Der Anteil in den USA, am Gesamt-Pestizid-verbrauch von 1996, hat sich mit 9 Prozent auf heute 73 Prozent erhöht. So wurde auf Flächen, die mit Glyphosat-resistenten Pflanzen bestellt sind, etwa 11 Prozent mehr Herbizide eingesetzt als auf konventionellen Soja-Feldern. Das belegen wiederum auch Daten aus Argentinien und Brasilien. Damit sind Argumente der Hersteller widerlegt, der Anbau Herbizid-resistenter Pflanzen führe zu einem verringerten Herbizid-verbrauch.

Im Gegenteil:

Der Einsatz steigt weltweit an. Ein breiter und vielfach ausschließlicher Einsatz von Glyphosat zur Beikraut-Bekämpfung begünstigte die rasche Evolution resistenter Beikraut-arten. Mindestens 21 Glyphosat-resistente Arten sind derzeit bekannt, ihre Zahl dürfte sich weiter erhöhen. Das wird zu einem weiteren Anstieg des Herbizid-Verbrauchs führen. Zwecks Kontrolle dieser resistenten oder toleranten Arten werden in der Regel höhere Mengen, Mehrfach-Applikationen und Tank-Mischungen mit anderen, oft alten Herbiziden eingesetzt. In Reaktion auf die Resistenz-Entwicklung bei Beikräutern entwickelt die Industrie sogenannte stacked traits. Es sind gentechnisch veränderte Pflanzen, die nicht mehr nur gegen Glyphosat unempfindlich sind, sondern Resistenz-Gene gegen weitere Herbizide aufweisen, die alternativ oder als Tank-Mischung im Wechsel mit Glyphosat empfohlen werden.

Paraquat und Syngenta

Diese Herbizide sind unter anderem Paraquat, 2,4-D und Dicamba. Paraquat von Syngenta ist höchst umstritten und wird zum sogenannten „schmutzigen Dutzend“ gezählt. Wegen seiner hohen Giftigkeit für den Menschen darf es seit Juli 2007 in der EU nicht mehr angewendet werden. Auch das Mittel Dicamba beeinflusst die Fruchtbarkeit negativ und gefährdet das Grund- und Trinkwasser. Mit diesen alten Herbiziden und auch mit Glyphosat im Trinkwasser, würde also weiterhin der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben und der sich ständig erhöhender Herbizid-Einsatz noch befeuert.

Glyphosat in vielen alkoholfreien Bieren

Rückstände des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat finden sich in vielen alkoholfreien Bieren. Das ergab eine Untersuchung von Stiftung Warentest von 20 alkoholfreien Bieren, die am Mittwoch in Berlin veröffentlicht wurde.
Abgesehen von zwei Bio-Bieren fanden die Tester in allen Produkten das umstrittene Pflanzenschutzmittel - in Flensburger Frei und Holsten Alkoholfrei sogar so viel, dass diese im "test"- Qualitätsurteil abgewertet wurden. Immerhin neun Sorten wurden aber insgesamt als gut bewertet.
Das Holsten-Bier erhielt mit "ausreichend" die schlechteste Note im Test. Neben dem hohen Glyphosatwert enthielt es - wie drei weitere Biere - einen hohen Anteil an Kohlensäure, die nicht aus Gärungs-, sondern aus Verbrennungsprozessen stammt. Geschmacklich und chemisch mache dies zwar keinen Die Untersuchung ergab, dass sogenannte Craft-Biere im Vergleich zu herkömmlichen Bieren ein Vielfaches des problematischen Stoffs Nitrat enthalten.
In Sachen Geschmack habe aber eines der beiden getesteten alkoholfreien Craft-Biere die beste Wertung bekommen. Dem Test zufolge ist jedes zweite Bier gut als Durstlöscher im Alltag geeignet.

Wir alle tragen mit unserem Lebensstil dazu bei

Gentechnisch veränderte Sojabohnen als Futtermittel wandern in die Futtertröge unserer Nutztiere. Auch Gentechnisch veränderter Mais für die Produktion von Bio-Sprit landet in den Tanks unserer Autos. Pestizide, Herbizide, Fungizide und somit finden wir auch Glyphosat im Trinkwasser. Unsere Regierung ist Handlanger der Industrie und wird weiter dafür Sorge tragen, uns sukzessive zu vergiften. Nun ist auch wieder das umstrittene Fracking, zur Gewinnung von Erdgas, auf der Tagesordnung. Wir tragen also alle, auch mit unserem Lebensstil, die Mitverantwortung an der humanen und ökologischen Katastrophe durch den massiven Einsatz von Glyphosat.

Linktipp: NABU-Studie: Unkrautkiller schaden auch dem Menschen

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Quelle:

Campact-EU-Skandal

http://www.chip.de/news/Stiftung-Warentest-deckt-auf

https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/pestizide/13719.html

https://www.ugb.de/lebensmittel-im-test/

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Wasserklinik

Wasserklinik, 2009 gegründet, beschäftigt sich mit der Trinkwasser-Aufbereitung im speziellen, auch für mikrobiologisch reines Trinkwasser. Wasserklinik Filtersysteme, mit weltweit einzigartiger Filtertechnologie.

2 Comments

  • Desiree Tietz

    Reply Reply 25. Mai 2016

    Toller Artikel.
    Da Glyphosat ja auch in Babymilch verteten ist und nicht jede Babynahrung einen Bio Siegel unterliegt macht das schon ein Mulmiges Gefühl. Nicht jede Mama hat den Luxus das das Stillen klappt.Deshalb habe ich eine Online Petition gestartet.

    Link zur Petition
    Unterschrieben: Petition Kein Glyphosat in Baby Nahrung in Deutschland:https://www.openpetition.de/petition/online/kein-glyphosat-in-baby-nahrung

    Liebe Grüße
    Desiree

    • Jürgen Kroll

      Reply Reply 29. Mai 2016

      Sehr geehrte Frau Tietz,
      herzlichen Dank für Ihren Kommentar zu unserem Artikel. Wir haben soeben, Ihre Petition unterzeichnet… Es ist umso wichtiger, gerade auch für Familien mit Kindern, alle Schadtsoffe aus dem Trinkwasser zu entfernen, denn dieses schadstoffreie Trinkwasser entgiftet den Körper und ist unabdingbar forteilhaft, für die Enttwicklung unserer Kleinsten…
      Die Lösung wäre eine optimale Filterung durch ein Mehrstufen Filtersystem (KEINE Umkehrosmose) das direkt auf die Schadstoffproblematik am Einsatzstandort konfiguriert wird, wie es unser Trinkwasser-Aufbereitungs-System PROaqua 4200 D Premium, mit weltweit einzigartiger Filtertechnologie und einem Hygiene-zertifizierten Bakterienfilter (nach Medizin-Standard) excellent meistert. Näheres dazu, finden Sie unter folgendem Link: https://wasserklinik.com/trinkwassersysteme/wasserfilter-anlage-proaqua-4200-d/ und unseren Prospekt, können Sie sich hier downloaden: https://wasserklinik.com/wp-content/uploads/2016/05/Wasserklinik_Prospekt.pdf

      Viel Spaß beim Lesen, wünscht Ihnen das Team der Wasserklinik. Für Fragen, können Sie uns auch gerne anrufen… +49(30)68910250

      Mit freundlicher Empfehlung
      Jürgen Kroll
      Team Wasserklinik

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