Ergas-Gewinnung durch Fracking
Und wieder könnte es in Deutschland, bei der Erdgas-Gewinnung durch Fracking – Probebohrungen geben. Die Bundesregierung unter Angela Merkel, bereitet derzeit den Einsatz einer „Expertenkommission“ vor. Der Startschuss für das seit über 10 Jahren umstrittene, Schiefer-gas – Fracking, ist gefallen.
Flammen aus dem Wasserhahn, kranke Menschen, tote Tiere… das ist Fracking! Eine Erdgas-Tief-Bohrtechnik, bei der Unmengen an Chemikalien in eine gas- und wasserundurchlässige Erdschicht eingepresst werden, um diese aufzusprengen. Somit wird die Erdgas-Gewinnung durch Fracking ermöglicht, mit fatalen Folgen auch für unser Trinkwasser.
Die erste Fracking-Bohrung in Deutschland fand bereits 1961 statt. Seitdem sind in Deutschland ca. 300 Fracks durchgeführt worden.
Zu Beginn der Erdgas-Gewinnung durch Fracking, wurden ausschließlich vertikale Bohrungen durchgeführt. Seit 1994 wird bei der Erdgas-Gewinnung durch Fracking auch horizontal gebohrt. Mit dieser Technik kann weitaus mehr Erdgas gefördert werden, aber dafür wird auch wesentlich mehr giftiges Fracfluid in die Erde gepumpt.
Flüssigkeiten, die bei der Methode des Hydraulic Fracturing zum Einsatz kommen, heißen Fracturing-Flüssigkeiten (auch: Frack-Flüssigkeiten, Fracturing Fluide). Sie werden nach dem Bohren einer Schiefer-Gasbohrung unter hohem Druck in das Bohrloch gepresst, um auf diese Weise gezielt Risse in den gas-führenden Tonsteinen zu erzeugen.
Lobbyisten beeinflussen Europa-Politik – Erdgas-Gewinnung durch Fracking
Fracking von unkonventionellen Öl- und Gasvorkommen wurde bis jetzt in kommerziell und energiewirtschaftlich relevantem Umfang vor allem in den USA betrieben. Die Erdgas-Gewinnung durch Fracking ist dort inzwischen unter starken finanziellen Druck gekommen. Die Folge davon, sind Massenentlassungen und sogar Insolvenzen. Trotzdem verfolgen immer noch europäische Energie-Politiker, u.a. aus Großbritannien, Polen und erst recht aus Deutschland, eine pro-Fracking Rhetorik und Politik.
Angesichts einer gerade in Europa stark rückläufigen Erdöl- und Erdgasförderung und einer steil zunehmenden Importabhängigkeit erscheint ihnen, die Erdgas-Gewinnung durch Fracking, als wesentlicher Ausweg. Daraus resultierende Umweltschäden und andere negative Aspekte werden dabei, wohl bewusst, ausgeblendet.
Nun zeigt eine Untersuchung von Friends of the Earth Europe und Corporate EuropeObservatory, welche am 15. April 2015 veröffentlicht wurde, dass die Agenda der EU Politik von Fracking-Unternehmen hinter den Kulissen dominiert wird.
Das Netzwerk sollte eigentlich aus Vertretern der Industrie, Forschung, Hochschulen und Zivilgesellschaft bestehen, um einen möglichst fairen und ausgewogenen Austausch an Informationen, Ideen und Meinungen zu gewährleisten. Die nun veröffentlichte Untersuchung zeigt allerdings, dass es von Vertretern der Fracking Industrie dominiert wird.
Die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung:
• Mehr als 70% des Beratungsnetzwerks haben finanzielle Verbindungen zur Fracking Industrie. Die Zivilgesellschaft ist mit weniger als 10% vertreten.
• Die Spitzenpositionen des Netzwerkes (fünf Stühle von Arbeitsgruppen) sind entweder für die Fracking Industrie oder pro-Fracking Regierungen reserviert.
• Industrie Fracking Riesen wie Cuadrilla, ConocoPhillips, Shell, Total, ExxonMobil und GDF Suez sind alle vertreten, was das Netzwerk zu einer Fracking-Lobbying Gruppe macht.
Friends of Earth hat seitdem beschlossen das Netzwerk zu verlassen, da es sich weigert mit ihrem Namen für eine Fracking-Lobbying Gruppe Greenwashing zu betreiben. Es fordert, dass das Netzwerk als Industrielobby erkannt wird und dementsprechend abgesetzt wird.
Erdgas-Gewinnung – Gesundheitsgefährdung
Die Bundesregierung ist nur bedingt bereit, über Gesundheitsgefährdung und Kosten, Auskünfte zu erteilen. Die EU-Kommission fördert mehr als hundert Projekte für den Import von Erdgas mit öffentlichen Mitteln.
Es ist nur die aktuellste Studie in einer langen Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen, die nachweisen, wie gefährlich Fracking ist. Anfang Februar veröffentlichte Susan Nagel von der medizinischen Fakultät der Universität in Missouri die Befunde eines Experiments, mit dem die Ursachen für Brustkrebs aufgespürt werden sollen. Ihr Ergebnis: Der beim Fracking eingesetzte Chemikalien-Mix kann Brustkrebs verursachen.
Mit ihrem Forschungsteam hatte die Medizinerin zahlreichen Mäusen eine Mischung aus 23 Substanzen in unterschiedlich hohen Dosen verabreicht. Die eingesetzten Chemikalien finden sich in dem Cocktail, mit dem die Öl- und Gasindustrie das Hydraulic Fracturing betreibt. Dabei werden tiefe Erdschichten aufgebrochen, indem Millionen Liter Wasser mit besonderen Chemikalien versetzt werden.
Die Wirtschaftswoche vom 19.09.2014: Macht Erdgas-Gewinnung durch Fracking krank? Dieser Frage sind Wissenschaftler der renommierten Yale Universität und der Universität von Washington nachgegangen. Das Ergebnis: Menschen, die in der Nähe einer Fracking-Bohrstelle leben, berichten häufiger von Haut- und Atemwegserkrankungen als andere.
Für die Studie wurden die Erkrankungen von 492 Personen in 180 zufällig ausgewählten Haushalten in Pennsylvania statistisch überprüft. Im Südwesten des US-Bundesstaates gibt es über 600 Erdgas-Bohrlöcher.
Atemwegserkrankungen, Hautreizungen, juckende Augen
39 Prozent derer, die weniger als einen Kilometer von Fracking-Bohrstellen wohnen, hatten mit Atemwegserkrankungen zu kämpfen – darunter Husten und juckende Augen. Wer zwei Kilometer entfernt lebt, klagte noch zu 18 Prozent über die Symptome. Auch Hautreizungen traten gehäuft auf. 13 Prozent derer, die im Umkreis von zwei Kilometern wohnen, hatten damit zu kämpfen. Bei denen, die weiter weg wohnten, waren es nur drei Prozent.
Die Folgen für das Herz-Kreislauf- und Verdauungssystem können erst in ein paar Jahren ausgewertet werden. Zuerst sind Haut und Atemwege betroffen, da diese der Luft und dem Wasser unmittelbar ausgesetzt sind.
Verdirbt Fracking das Trinkwasser?
Frankfurter Allgemeine vom 14.12.2016 zur Erdgas-Gewinnung durch Fracking:
Im Jahre 2015, veröffentlichte die amerikanische Umwelt-Bundesbehörde die Rohfassung eines Berichts über das Fracking und dessen Wirkung auf das Trinkwasser. Der Kernsatz der 1200 Seiten starken Studie enthielt die Botschaft, dass die spezielle Fördermethode keinen landesweiten, systemisch weitreichenden Einfluss auf das Trinkwasser hat. Es war der Satz, den die gesamte Industrie immer wieder zitierte, während einzelne Wissenschaftler Anstoß an ihm nahmen. Jetzt ist die finale Version des Berichts erschienen. Und der entscheidende Satz fehlt.
In dem finalen Report, der im Auftrag des Kongresses den Stand der Wissenschaft spiegeln soll, heißt es nun, unter bestimmten Umständen kann Fracking das Trinkwasser doch gefährden. „Es gab Umstände, unter denen das Fracking Trinkwasser-Quellen beeinträchtigt hat“, sagte ein Sprecher der Umweltbehörde Reportern. Ob damit ein systematisches Risiko verbunden sei, könne die Bundesbehörde aber mangels Daten nicht beantworten. Das Amt glaubt aber, die Bedingungen zu kennen, unter denen die Risiken fürs Trinkwasser größer sind.
Tonnenweise Chemikalien ins Grundwasser!
Angesichts von Tausenden Tonnen Chemikalien, die pro Fracking-Vorgang in die Erde gepumpt werden und, wie der amerikanische Fracking-Alltag zeigt, diese durchaus auch ins Grundwasser und die Umwelt gelangen können. Die angebliche Umweltfreundlichkeit der neuen Energiequelle, ist nicht nur zweifelhaft, sondern schlichtweg nicht vorhanden.
Seit jeher warnen Kritiker, dass Gas und Chemikalien (die teilweise gesundheitsschädlich sind), ins Trinkwasser gelangen könnten. Die Befürchtung bestätigt anscheinend eine Studie von Susan Brantley von der Pennsylvania State University und ihrem Team. Wie sie im Fachblatt „PNAS“ berichten, haben sie in Proben von drei Hauswasserbrunnen in Bradford County Chemikalien entdeckt, die üblicherweise bei der Erdgas-Gewinnung genutzt werden.
Eine der Proben, die bereits 2012 entnommen worden waren, enthielt 2-n-Butoxyethanol (2-BE), das ebenfalls beim Bohren genutzt wird, aber auch in Farben und Kosmetika enthalten ist. Die Verbindung erwies sich im Tierversuch als krebserregend.
In Deutschland wurde in der Sendung Monitor eine Liste mit den beim Fracking eingesetzten, teilweise hoch-toxischen Chemikalien veröffentlicht. Die Frack-Flüssigkeit beim Fracking, enthält demnach krebserregende, Hormon-verändernde und stark Trinkwasser-gefährdende Toxine, nämlich: Tetramethylammoniumchlorid, Petroleumdestillate, Octylphenol und Biozide aus der Gruppe der Isothiazolinone.
Was sind Biozide?
Biozide sind im wörtlichen Sinn („bios“ = griechisch „Leben“, „caedere“ = lateinisch „töten“) Substanzen, die Organismen vernichten. Eine Vielzahl von Produkten mit einer solchen bioziden Wirkung wird heutzutage verwendet. Zielorganismen können dabei Insekten, Nagetiere, Muscheln, aber auch Viren, Bakterien und Pilze sein. Sie wirken zum Beispiel darüber, dass sie das Nervensystem lähmen oder die Vermehrungs-Fähigkeit von Schad-Organismen beeinträchtigen, was sie gleichzeitig auch potenziell gefährlich für Mensch und Umwelt macht. Abgesehen davon können durch Fehlanwendungen der Biozid-Produkte Resistenzen bei den Zielorganismen erzeugt werden.
Biozide und die Aufgabe des Bundesinstituts für Risiko-Bewertung (BfR)
Das BfR ist als Einvernehmensbehörde zuständig für die gesundheitliche Risikobewertung von Biozid-Produkten und deren Wirkstoffen. Nach dem Biozidgesetz wurden dem BfR folgende Aufgaben im Rahmen der Risikobewertung übertragen:
- Beurteilung unannehmbarer Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch oder Tier unter Berücksichtigung einer Exposition über Trinkwasser, Nahrungs- oder Futtermittel, sowie Luft in Innenräumen, einschließlich der Gefahren-Abschätzung (toxikologisches Wirkprofil und Dosis-Wirkungsbeziehungen von Stoffen und Produkten mit Ableitung von Grenzwerten).
Das Umweltbundesamt (UBA)
Das UBA ist im Chemikaliengesetz als Einvernehmensbehörde im Zulassungsverfahren von Biozid-Produkten und im Verfahren zur Prüfung von Biozid-Wirkstoffen benannt. In dieser Zuständigkeit bewertet das UBA die
- Wirkungen von Bioziden auf die Umwelt unter Berücksichtigung der spezifischen Verwendung und entwickelt Maßnahmen zur Risikominderung und nachhaltigen Minimierung des Biozideinsatzes.
- Darüber hinaus übernimmt das UBA für spezifische Biozid-Produktarten (Insektizide/Akarizide, Nagetierbekämpfungsmittel, Repellentien, Trinkwasser- sowie Schwimm-und Badebeckenwasserdesinfektionsmittel) die Bewertung der Wirksamkeit.
Fracking: Giftig oder nicht giftig?
In einem Gutachten des Umweltbundesamtes (UBA) aus dem Jahr 2012 liest sich das so: „In der Bohrung Damme 3 wurden z. B. bei drei Fracks rund 12.000 Kubikmeter Wasser, 588 Tonnen Stützmittel und 20 Tonnen Additive (davon 460 Kilogramm Biozide) verpresst. Die Auswertung der verfügbaren 80 Sicherheitsdatenblätter ergab, dass 6 Zubereitungen als giftig, 6 als gefährlich für die Umwelt, 25 als gesundheitsschädlich, 14 als reizend, 12 als ätzend eingestuft sind.“
Auf seiner Internetseite schreibt ExxonMobil, man arbeite daran, in Zukunft auch die (in ihrer Reinform) giftigen Frack-Chemikalien zu ersetzen. Nach Ansicht des Umweltbundesamtes würden aber auch ungiftige Frack-Chemikalien das Fracken für das Grundwasser nicht weniger riskant machen.
Hier sollen, so der ehemalige Bundesumweltminister Altmaier für den Einsatz von Fracking, Änderungen vorgenommen werden. Es wird der Schutz vor Bioziden, was unsere Trinkwasser-Ressourcen betrifft, aufgeweicht um Erdgas-Gewinnung durch Fracking in Deutschland flächendeckend zu zulassen – mit katastrophalen Folgen, für die Gesundheit von Natur, Tieren und dem Menschen!
Wissenslücken bezüglich Fracking-Chemikalien
Zahlreiche Fracking-Chemikalien, die in den USA Verwendung finden, sind in Kongressberichten [1] und Onlinedatenbanken (z.B. FracFocus, NGS Facts) offengelegt. Alphabetische Listen führen starke Säuren und Basen auf, Oxidantien und Reduktionsmittel, Benzin-Inhaltsstoffe und Alkohole, Fettsäuren und deren Ester.
Organosulfate und –phosphate tauchen genauso auf wie Amine und quaternäre Ammoniumsalze. Die große Anzahl möglicher Substanzen macht zur Zeit einen systematischen Überblick schwierig. Dies wird dadurch verstärkt, dass viele Substanzen-Cocktails Firmengeheimnis sind und Einzelsubstanzen, die weniger als 0,1% des Gesamtvolumens ausmachen, nicht deklariert werden müssen.
Ein prominenter Teil der Fracking-Chemikalien ist daher der Öffentlichkeit noch gar nicht bekannt. Ein Kosten-Nutzen Dialog, wie er für andere Substanzen (z.B. Pestizide – Glyphosat) bereits geführt wird (“Warum wird diese Substanz verwendet und nicht eine umweltfreundlichere Alternative?”) und der zu mehr Akzeptanz führen würde, beginnt erst langsam in öffentlichen Diskussionen eine Rolle zu spielen.
Wissenslücken bezüglich Biogeochemie des Untergrunds
Weiterhin ist es vor der ersten Bohrung auch schwierig, die Biogeochemie des tiefen Untergrunds zu bewerten. Schwarzer Schiefer ist bekannt dafür, dass er viel organisches Material, Schwermetalle und radioaktive Nuklide enthalten kann.
Wissenslücken bestehen bezüglich der Mobilität organischer Verbindungen, von Schwermetallen und radioaktiven Elementen während der hydraulischen Stimulierung. Genauso ist die Mikrobiologie des tiefen Untergrunds noch weitgehend unbekannt. Mikroorganismen können entweder unbeabsichtigt mit der Frackingflüssigkeit zugeführt werden oder aus dem Untergrund selbst stammen.
Hitze-resistente Mikroorganismen können in Poren leben und möglicherweise durch den hydraulischen Gesteinsaufbruch freigesetzt werden. Nicht alle von ihnen werden notwendigerweise durch Biozide in der Frackingflüssigkeit abgetötet.
Risiken von Fracking im Überblick
Kontamination von Trinkwasser-vorkommen durch Bestandteile der beim Fracking eingesetzten Flüssigkeiten
- Grundwasserkontamination durch Fracfluide
- Grundwasserkontamination durch Ausbreitung von giftigem Lagerstättenwasser entlang von geschaffenen Wegsamkeiten – auch bei ungiftigen Frac-Rezepturen
- Aufstieg von mobilisiertem Methan und daraus resultierende Verschiebung der Wasserqualität
- Entsorgung von Frackfluid und mitgefördertem Lagerstättenwasser durch Verpressen, was heute Teils sogar in Trinkwasserschutzgebieten geschieht.
- Verbrauch von typisch 500 Mio-2 Mrd. Liter Frischwasser pro Bohrplatz (5000 m³/Frac *
- 10-20 Fracs/Bohrung*10-20 Bohrungen/Bohrplatz), die dem Wasserkreislauf dauerhaft entzogen werden
- Erdstöße in Folge des Auslösens bereits bestehender Spannungen
- Erdstöße in Folge zusammensackender durch Risse geschwächter Gesteine bei Absinken des Lagerstättendrucks in Folge der Förderung
- Schleichend über Nebenwege entweichendes Methan (aktuelle US-Studie: bis 12% Verluste) mit 20-fachem Treibhausgas-Potential verglichen mit CO2
- Grundwasserabsenkung und diffuse Methanemissionen bei Kohleflözgasförderung – unabhängig von der Frage des Frackings.
- Vernachlässigtes Risikopotential der Sauergasförderung, neuerdings auch in Kombination mit dem erhöhten Risikopotential des Frackings
- Emissionen aus Abfackeln von verunreinigtem/überschüssigen Gas
- Anreicherung radioaktiver Elemente in Krusten und Tankschlämmen
Opposition warf, schon in 2013, der Regierung Vernebelungstaktik vor
Tagesschau aus dem Jahre 2013: Die Bundesregierung will die Erdgas-Gewinnung durch Fracking unter strengen Auflagen erlauben. Nach der Einigung der Bundesregierung auf ein Gesetz für die umstrittene Gasförderung durch Fracking kommt scharfe Kritik aus der Opposition.
Schon im Jahre 2013, warfen SPD, Grüne und Linke der Bundesregierung bei ihrem Verordnungsentwurf eine Vernebelungstaktik vor. „Das geplante Fracking-Gesetz ist eine Mogelpackung, es gaukelt mehr Umweltschutz vor, wo in Wahrheit weniger drinsteckt“, sagte die Umweltpolitische Sprecherin, Eva Bulling-Schröter von der Linkspartei.
Wasserklinik dazu:
Was überhaupt nicht bei der Kritik der Parteien zum Ausdruck kommt ist die Tatsache, dass es völlig egal ist zu meinen, man wolle Trinkwasserschutzgebiete von der Bohrung nach Gas ausschließen. Unser Oberflächen- und Grundwasser sind untereinander vernetzt und somit wird auch das Trinkwasser in Wasserschutzgebieten NICHT geschützt.
Das ist die unverantwortliche Politik, die auf Vernebelung der Tatsachen und der Unwissenheit der Verbraucher, sowie der „erfolgreichen“ Lobbyarbeit der Ölkonzerne geschuldet ist. Ganz vorne und schon mit Genehmigung von der damaligen FDP, der Öl-Konzern Exxon Mobil, der seit 2008 schon Deutschlandweit Probebohrungen durchführt! Erdgas-Gewinnung durch Fracking und noch mehr Gifte und krebserregende Chemikalien in unserem Trinkwasser?
Keine Bohrungen, in Wasserschutzgebieten?
Pressemitteilung vom 18.02.2018: In Niedersachsen wird immer noch Erdöl und vor allem Erdgas gefördert. Die Deutsche Erdöl AG plant sogar neue Bohrungen in Wasserschutzgebieten – in Schönewörde im Landkreis Gifhorn und in Scharnhorst im Landkreis Verden. Das Fördervolumen in Panzenberg soll unterhalb von 500.000 Kubikmetern Erdgas täglich liegen. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist erst ab einer beantragten Fördermenge von 500.000 Kubikmeter Erdgas am Tag zwingend erforderlich.
TV-WERBUNG – Fracking-Lüge!
Die Wahrheit über Fracking
Als Fracking bezeichnet man eine aufwändige Tiefbohr-Technik, mit der nach Gas-Vorkommen in enormer Tiefe der Erde gebohrt wird. In den USA wird seit Jahrzehnten dieses Bohrtechnik Fracking angewandt – mit dem Ergebnis, dass Trinkwasserbrunnen in der Nähe der Bohrungen vergiftet und die Menschen erkranken.
GASLAND- mehrfach ausgezeichneter Dokumentarfilm
Fracking – Sendebeitrag 3sat
Milliarden Gewinne für Energiekonzerne durch Fracking
In Europa sollen 50 Billionen Kubikmeter dieses im Stein gebundenen Gases tief in der Erde verborgen liegen, ein Großteil davon in Deutschland. Multi-Konzerne wie Exxon, BNK Petroleum, Mingas und Wintershall sind längst dabei, ihre Fracking – Claims abzustecken, um möglichst bald die erhofften Milliardengewinne einzustreichen.
Mit der Erdgas-Gewinnung durch Fracking, so sagen die Energieunternehmen, lasse sich die Wirtschaft ankurbeln. Auch Arbeitsplätze könnten durch Fracking geschaffen und grüne Energiequellen erschlossen werden. Tausende Tonnen von Chemikalien die so, durch diese Bohrtechnik ins Grundwasser gelangen, verseuchen das Trinkwasser – entgegen der Werbung von Exxon Mobil!
Das Risiko schwerer Umweltschäden
Wissenschaftlich fundierte Untersuchungen zu den Auswirkungen des Fracking auf Mensch und Umwelt sind bisher noch relativ rar. Doch in den USA, wo Fracking schon weit verbreitet ist, sind schwere Umweltschäden zu beobachten. Auch gibt es bereits wissenschaftliche Untersuchungen, die belegen, dass Fracking die Gefahr von Erdbeben in den USA erhöht hat und Erkenntnisse der Universität Innsbruck, dass Fracking die Luft mit gesundheits- und klimaschädlichen Gasen belastet.
Hunderte von verschiedenen Substanzen sind im Fracking-Wasser enthalten, von denen fast ein Drittel noch nicht wissenschaftlich erforscht wurde. Sicher ist jedoch, dass mindestens acht davon für Säugetiere den sicheren Tod bedeuten. Gelangt das Fracking-Wasser in Gewässer wie Flüssen und Seen, muss davon ausgegangen werden, dass die Wasserfauna stark geschädigt oder zerstört wird.
Erdgas-Gewinnung durch Fracking in Deutschland
Grundwasser verseucht ohne das Wissen der Bürger
Das Bergamt Niedersachsen beispielsweise, genehmigte dem Energiegiganten Exxon bereits im Jahre 2008 erste Bohrungen nach Schiefer-gas. Das geschah, ohne das Wissen von Bürgervertretern, Wasserbehörden und Wasserwerke. Das Bergrecht, sieht die Veröffentlichung solcher Informationen nicht vor!
Das Wasser, das bei dieser Fracking-Methode mit giftigen Bestandteilen wie Schwermetallen, Salzen und Chemikalien verseucht und noch dazu radioaktiv ist, kann mit herkömmlichen Filtermethoden nicht zureichend gereinigt werden. Der Abtransport des Fracking-Wassers erfolgt mit handelsüblichen Tanklastern, bei denen das Auftreten eines Lecks zur Folge haben kann, dass schon eine geringe Menge an Fracking-Wasser das Trinkwasser hochgradig verseucht.
Auch wenn giftige Chemikalien nur wenige Prozent der Fracking – Flüssigkeit ausmachen, sind sie bereits in winzigen Mengen giftig. Die absolute Menge giftiger Stoffe, die in die Erde verpresst werden, ist beachtlich. So leitete Exxon in der Nähe der Ortschaft Damme rund 12 Millionen Liter Flüssigkeit in den Untergrund. „Nur“ 0,2 Prozent waren Chemikalien. In absoluten Zahlen: 24 000 Liter.
Die Fracking – Flüssigkeit, wie bereits zuvor erwähnt, enthält krebserregende, Hormon-verändernde und stark Wasser-gefährdende Toxine, nämlich: Tetramethylammoniumchlorid, Petroleumdestillate, Octylphenol und Biozide.
- Tetramethylammoniumchlorid ist laut dem entsprechenden Sicherheitsdatenblatt in die Wassergefährdungsklasse 1 eingestuft, gilt als schwach Wasser-gefährdend, soll jedoch nicht ins Grundwasser, in Gewässer oder in die Kanalisation gelangen, auch nicht in kleinen Mengen. Dennoch kommen pro Fracking-Vorgang 19.000 Tonnen Tetramethylammoniumchlorid zum Einsatz.
- Octylphenol ist ein toxisch, persistenter Stoff, der als Phenolharz zur Herstellung von Reifengummi, Druckfarben etc. verwendet wird. Dieser Stoff wird, in der sog. Wasserrahmenrichtlinie als prioritär eingestuft. Das bedeutet, Octylphenol ist wassertoxisch und gehört in die Wassergefährdungsklasse 2.
Umweltverschmutzung durch Octylphenol
- Derzeit macht man sich Gedanken über eine mögliche Umweltverschmutzung mit Octylphenol u. a. über den Reifenabrieb und schlägt Emissions-Minderungs-Maßnahmen vor. Durch diese Maßnehme versucht man, den Stoff weitgehend aus unserer Umwelt fernzuhalten. Wenn, pro Fracking – Vorgang, 9,5 Tonnen dieses Stoffes eingesetzt werden, dürften sich die Verantwortlichen vor einem mengenmäßig ganz neuen Octylphenol-Problem wieder finden.
- Biozide aus der Gruppe der Isothiazolinone gehören der höchstmöglichen Wassergefährdungsklasse 3 an. Somit sind sie stark wassergefährdend. Isothiazolinone werden als Konservierungsstoffe in Reinigungsmitteln, Klebstoffen, Farben, Kosmetik etc. eingesetzt, da sie Mikroorganismen (Bakterien, Pilze) töten. Beim Menschen führen sie häufig zu einer Kontaktallergie, weshalb sie inzwischen kaum mehr in Körperpflegeprodukten eingesetzt werden. Pro Fracking-Vorgang gelangen 680 Kilogramm dieser hoch Wasser-gefährdenden Stoffe in die Umwelt.
GASLAND – Der Film, der Ihnen die Augen öffnet, über die Tief-bohr-Technik Fracking
Einige Gasfirmen boten Josh Fox 100.000 Dollar, damit er ihnen sein Land für die Erdgasförderung mittels Fracking verpachte. Fox lehnte ab und entschloss sich stattdessen dazu, einen Dokumentarfilm mit dem Titel „Gasland“ zu drehen, um den Menschen zu zeigen, was beim Fracking geschieht. Bei den Dreharbeiten stieß er auf Leitungswasser, das auf Grund eines hohen Methananteils leicht entzündlich aus den Hähnen floss.
Sodann, auf große Wasserflächen voller giftiger Abfallstoffe, an deren Ufer tot das Vieh lag und die Vegetation verschwunden war. Josh Fox stieß auch auf chronisch kranke Anwohner, die in unterschiedlichen Bohr-Gebieten dieselben auffälligen Symptome aufwiesen. Auch Gasexplosionen und andere Unfälle, die routinemäßig unter den Teppich gekehrt wurden, waren an der Tagesordnung.
Warum wird Fracking nicht eingestellt?
Die wirtschaftlichen Interessen sind zu groß, und einflussreiche Politiker arbeiten Hand in Hand mit den Lobbyisten der Energiewirtschaft! Und nun suchen Sie, durch die Ablehnung der Verbraucher bedingt, den Weg über sogenannte „Expertenkommissionen“ und Freihandelsabkommen. Für uns Verbraucher ist äußerste Vorsicht geboten, Fracking sowie auch Freihandelsabkommen müssen gestoppt werden!
Zwar sagt schon der gesunde Menschenverstand, dass das Hantieren mit Chemikalien in tiefen Erdschichten weder für das Grundwasser noch für die Umwelt und auch nicht für die in der Nähe lebenden Menschen gesund sein kann, doch werden ja immer Beweise gefordert, bevor – wenn überhaupt – eingeschritten wird.
Beweise liegen längst vor und zwar in Form von kranken Menschen, die in den letzten Jahren, nur weil sie das Pech hatten, in der Nähe von neu erbauten Fracking-Anlagen zu leben, kurzerhand zu Versuchskaninchen degradiert wurden.
„Nicht jeder Stoff, der giftig, umweltschädlich oder gesundheitsschädlich ist, ist auch krebserregend.“
Die Bevölkerung darf diesen ,giftigen, gesundheitsschädlichen oder umweltschädlichen Stoffen nicht ausgesetzt werden. Es gibt auch andere Krankheiten oder Todesursachen als Krebs, die ausgelöst werden.
Frankreich verbot bereits in 2011, Erdgas-Gewinnung durch Fracking
Das französische Parlament beschloss am 30. Juni 2011, die umstrittene Erdgasförderung per Fracking ganz offiziell zu verbieten. Mit 176 zu 151 Stimmen wurde das neue Gesetz verabschiedet. Frankreich ist damit weltweit das erste Land mit Fracking-Verbot. Während die konservative Partei für das Gesetz gestimmt hatte, stammte die Mehrzahl der Gegenstimmen aus dem Lager der sozialistischen Opposition.
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Quelle:
Aktionsbündnis gegen Erdgas-Bohrungen
https://www.youtube.com/watch?v=u_jCd0iB4sY
http://www.umweltinstitut.org/themen/energie
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