Die Elektrolyse Vorführung
Verbraucher aufgepasst, bei der Elektrolyse Vorführung!
Die Elektrolyse Vorführung basiert auf der Leitfähigkeit von Ernährungs-physiologisch wichtigen Mineralstoffen (Metallsalze) wie Kalzium, Magnesium, Natrium, Chlorid, u.s.w.. Demgegenüber sind gerade Schadstoffe jedoch nicht leitfähig, wie z. B. Pflanzenschutzmittel, Lösungsmittel, Nitrat, Nitrit, Schwermetalle (zu geringe Konzentration), Ammonium, Arzneimittel- und Antibiotika-Rückstände, Hormone, Bakterien, Viren, Parasiten, u.v.m., und können durch diesen Trick auch nicht „sichtbar“ gemacht werden.
Gefährliche Inhaltsstoffe?
Da nun in nahezu jedem Trinkwasser natürlicherweise, mehr oder weniger, Mineralstoffe enthalten sind, wird durch die Elektrolyse Vorführung, die Verfärbung des Wassers dem „Zuschauer“, eine Schadstoffbelastung des Trinkwasser vorgegaukelt. Als Demonstration der angeblichen Schadstoffe im Wasser werden sogenannte Elektrolyse-Geräte eingesetzt. Durch die verschieden starke Verfärbung, bei der Elektrolyse Vorführung, des normalen Trinkwassers gegenüber der des Umkehrosmose-Wassers, soll die „Gefährlichkeit der Inhaltsstoffe“ dargestellt werden.
Keine Messung von Schadstoffen
Bitte lassen Sie sich durch diese Elektrolyse Vorführung – Trick nicht blenden. Der Einsatz dieser Geräte ist grober Unfug, da diese weder die Art der Schadstoffe noch deren Menge anzeigen können und nur zum beeindrucken unwissender Laien und zur plumpen Verkaufsförderung dienen. Viele Verbraucherverbände warnen seit Jahren, sowie auch die Sendung „WISO“ im ZDF am 19. Nov. 2007, hat vor diesem Bauernfänger-Trick, der Elektrolyse Vorführung, gewarnt.
Technischer Hintergrund der Elektrolyse Vorführung:
Elektrolyse – Was ist das? Die Elektrolyse ist ein Verfahren, bei der einer Eisen- und einer anderen Metall-Elektrode (z.B. Aluminium) in einem mit Wasser gefülltes Gefäß, elektrischer Strom zugeführt wird. Die Menge der im Wasser gelösten leitfähigen Stoffe (Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Natrium, Chlorid, usw.) entscheidet darüber, wie viel Strom durch diese Metallelektroden fließen kann.
Wie funktioniert die Elektrolyse Vorführung?
Bei der Elektrolyse färbt sich Wasser braun, weil Eisenpartikel der Diode mit Sauerstoff reagieren – es rostet. Bei dem Elektrolyse-Vorgang wird der Eisen-Elektrode positive elektrische Ladung und der anderen Metall-Elektrode negative elektrische Ladung zugeführt. Der durch das Wasser fließende Strom löst den Elektrolyse-Vorgang aus. In dessen Verlauf entstehen im Umfeld der Elektroden Wasserstoff und Sauerstoff (kleine Gasbläschen). Reagiert der auf diese Weise entstandene Sauerstoff mit der Eisen-Elektrode, bilden sich Eisenoxide und -Hydroxide, die als orange- bis braun-farbene, rost-ähnliche Partikel sichtbar werden. Diese in der Wasserprobe sichtbaren Partikel stammen ausschließlich von der Eisen-Elektrode, die unter dem Einfluss des freien Sauerstoffs oxidiert (= verrostet).
Welcher Eindruck wir dem Verbraucher bei der Elektrolyse Vorführung vorgegaukelt?
Fälschlicherweise wird nun die Verfärbung des Wassers den sog. „Schadstoffen“ im Trinkwasser zugeordnet. Unbedarfte Verbraucher lassen sich durch diesen Verkaufs-Trick, dieser Elektrolyse Vorführung, oft beeindrucken. Innerhalb eines bestimmten Zeitraumes fließt natürlich mehr elektrischer Strom durch eine Wasserprobe mit einer hohen Menge an gelösten, leitfähigen Stoffen (TDS), als durch eine Wasserprobe mit einem sehr geringen TDS-Wert (Umkehrosmose-Wasser). Die Menge des erzeugten Eisenoxids steht in direktem Verhältnis zur TDS-Menge in der Wasserprobe. Was sich im Wasser verfärbt, sind aber nicht die vorher darin enthaltenen Stoffe, sondern vor allem die Ausscheidungen der Eisen-Elektrode (Eisen oxidiert = Rost). Lassen Sie sich davon nicht beeindrucken oder gar betrügen und melden Sie das sofort Ihrer Verbraucherzentrale!
Der Beweis, das es sich bei der Elektrolyse Vorführung um einen Trickbetrug handelt
Diesen Beweis zu erbringen ist sehr leicht. Nehmen Sie zur Elektrolyse ein Ionisationsgerät mit Platin-beschichteten Titanelektroden – wie in den Ionisationsgeräten von Ionquell – so verfärbt sich das Leitungswasser nicht, auch wenn es einen hohen Leitfähigkeitswert (also viele geladene Teilchen – Mineralien) enthält.
Wenn Ihnen ein Verkäufer so einen Trick vorführt, können sie ihn wie folgt bloßstellen: Lassen Sie sich diesen Vorgang, die Elektrolyse Vorführung nochmals, nur mit Umkehrosmose-Wasser vorführen. Das Wasser wird sich nicht (oder nur unmerklich) verfärben. Bestehen Sie bitte nun darauf, dass der Verkäufer etwas Kochsalz (Speisesalz) in das Umkehrosmose-Wasser streut. Das Wasser wird sich nunmehr, wie zuvor bei Ihrem Leitungswasser, Braun- oder Rotbraun verfärben. Wir haben dem demineralisiertem Umkehrosmose-Wasser lediglich nur Kochsalz, also kein „Schadstoff“ zugeführt – also geladene Teilchen, wie sie in jedem Wasser seit Millionen von Jahren vorhanden sind und seit Anbeginn der Zeit, Leben spendet. Die Dreistigkeit mancher Vertriebsunternehmen kennt offenbar keine Grenzen.
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